Närrische Delegationen zogen Bilanz in Nenzing
Trotz tropischer Temperaturen ließen es sich die Abordnungen aus beinahe allen Landesteilen am 06. April 2024 nicht nehmen, bei der Generalversammlung des Verbandes Vorarlberger Fasnatzünfte und -gilden (VVF) in Nenzing dabei zu sein.
Schön Dich wieder zu sehen
„Es ist schon beinahe ein unbeschriebenes Gesetz, dass beim Verbandstag das Wetter zur Hochform aufläuft“, schmunzelte Obfrau Angelika Egger mit dem Team der Ramschwager Burgnarren als Ausrichter der Tagung mit etwa 300 Närrinnen und Narren. Eingangs in die Tagesordnung sorgte der Trommelzug der Burgnarren für einen rhythmischen Empfang, ehe Landesverbandspräsidentin Barbara Lässer die Gästeschar, darunter Landeshauptmann Markus Wallner, Bürgermeister Florian Kasseroler, Landtagsabgeordneten Christoph Thoma sowie seitens des befreundeten Schweizer Verbandes Präsident Heinz Hegetschweiler (HEFARI), im Walgau willkommen hieß. Gleich mehrere Ehrenmitglieder, darunter Cornelia Bayer, Peter Wolfsberger, Ronald Rettenberger, Güner Pleßnitzer und Michel Stocklasa sowie der langjährige Funkenreferent Albert Winsauer (Ehrenzeichenträger in Gold), gaben sich zudem ein Stelldichein.
Sicherheit und Prävention
In ihren Ausführungen verwies Präsidentin Lässer auf die breiten Aufgabenstellungen der ehrenamtlichen Interessensvertretung und merkte an, dass das Thema Sicherheit und Prävention bei den Umzügen weiterhin eine Hauptaufgabe für alle Veranstalter darstellt. Beeindruckt zeigte sie sich über die facettenreichen Darbietungen und das enorme Engagement der Vereine. „Fasnat bewegt im Ländle flächendeckend, dass hat die letzte Saison wieder eindrücklich mit einem hohen Publikumsinteresse gezeigt“, so die Vorsitzende. „Mit Herausforderungen im Ehrenamt hadern wir immer wieder, dennoch steckt dahinter auch die schönste Emotion – die Freude bei Jung und Alt – die wir mit unserer zeitaufwendigen Arbeit verkörpern“, brachte es die Lustenauerin auf den Punkt.
„Ihr seid entlassen“
Die Kassaprüfer aus dem Bezirk Bregenz attestierten dem Verband zur Freude von Schatzmeisterin Angelika Egger eine übersichtliche und ordentliche Führung der Finanzgebarung. „Ihr seid entlassen, ich meinen entlastet“, scherzte Irmi Heinzle (Hardar Mufänger) seitens des Prüfer-Trios aus dem Bezirk Bregenz. Die Einschau in die Finanzen für das Jahr 2024/2025 übernimmt nun der Narrenbezirk Dornbirn mit Astrid Müller (Funkenzunft Altach), Karl-Heinz Sutter (Embser Schlossnarren) und Klaus Spiegel (Rhin-Zigünar Luschnou). Den großen persönlichen Einsatz des VVF-Teams zum Wohle des Kulturbrauchs Fasnat lobte Stefan Ellensohn als Vorsitzender der Fasnaträte, einem Aufsichtsorgan, dass pro Bezirk aus zwei erfahrenen Personen besteht.
Zuwachs für Landesverband
Im Bezirk Feldkirch engagieren sich Markus Gassner und Markus Pfefferkorn, für Feldkirch sind es Peter Speckle und Fritz Amann, Manfred Schnetzer und Horst Mathis für Dornbirn und im Bezirk Bregenz der Vorsitzende Ellensohn sowie neu Michel Stocklasa. Übrigens, mit den Bäschliger Bergnarra, Muntliger Bächle Lächler und Faschingsnarra Frastanz (Bezirk Feldkirch), der Funkenzunft Brunnenfeld (Bezirk Bludenz) und dem Schalmeienzug Kehlegg (Bezirk Dornbirn) stellt sich Zuwachs (Probejahr) ein, während sich aus dem Bezirk Bregenz die Organisationen Gefolge 63, Riedler Gilde, Gilde Unterfeld und die Strohwinkler Gilde über die offizielle Aufnahmeurkunde freuten.
Engagement im Fokus
Mit Reinhard Metzler (Embser Schlossnarren) und Elfried Pfeiffer (Schollesteachar Luterach) gab es im vergangenen Jahr zwei neue Träger der höchsten Verbandsauszeichnung, dem Ehrenzeichen in Gold. Bei der Generalversammlung offiziell mit viel Beifall verabschiedet wurde der langjährige Guggareferent Martin Hämmerle. Der Lustenauer engagierte sich 12 Jahre um die Belange der Guggamusiken in Vorarlberg. Blumengrüße dürfte Tanja Petzold (ehemalige Landesgardeleitern) in Empfang nehmen, die dem Verband allerdings in puncto Ordensmanagement erhalten bleibt. Für die Ausrichtung der Landesgardegala 2024 erhielten die Fasnatzunft Höchst und für den Verbandstag die Ramschwager Burgnarren eine Erinnerung- und Danketafel von Vizepräsident Christof Huber.
Klares Votum
Beim alle zwei Jahre im Verband stattfindenden „Urnengang“ ließ es sich diesmal der Schalmeienzug Kehlegg nicht nehmen, für Stimmung zu sorgen. Bei den Neuwahlen – die Funktionen auf Bezirks- und Referatsebene wurden im Vorfeld bei den entsprechenden Versammlungen gewählt – erhielt das Präsidium mit Präsidentin Barbara Lässer, den Stellvertretern Christof Huber und Jürgen Staubmann, dem neuen Chef des Protokolls Pascal Oberhammer und Schatzmeisterin Angelika Egger ein klares Votum. Helmut Salzgeber (Landesfunkenreferent) und Gernot Reumüller (Landeszeremonienmeister und Webmaster) wurden ebenso in ihren Funktionen deutlich bestätigt. „Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag“, so ein treffendes Zitat zum Abschluss der Generalversammlung, die im kommenden Jahr bei der Funkenzunft Gantschier gastiert.
Nach dem offiziellen Teil fachsimpelnden die närrischen Abordnungen bei Livemusik, wo der Landesnarrentag am 12. Januar 2025 in Hohenems – nach einigen Jahren der Abstinenz – sozusagen eine langersehnte Neuauflage erlebt.
Der Landesverband dankt allen Vereinen und Teilnehmenden für das Kommen sowie den Ramschwager Burgnarren für den gelungenen Verbandstag 2024!