Enthusiasmus &
Lust am musizieren.

Die VVF Musikzüge.

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Die VVF Musikzugs-Gruppierungen

Es muss nicht immer perfekt sein - aber mit Herz und Freude dabei!

Eine Fasnatveranstaltung ohne Musikzüge ist kaum mehr vorstellbar! Auch die Vielfalt der unterschiedlichsten "Klangkörper" und deren Bedeutung hat den VVF schon vor vielen Jahren dazu bewegt, diesen Gruppierungen ein eigenes Referat zu widmen.

Wir unterscheiden zwischen

  • Fanfarenzüge, Schalmeinenzüge, Rhytmuszüge und Orchester
  • Guggamusiken

Soundproben unserer Musikzüge

Fanfarenzug Dornbirn

Chaos Tätscher Rankweil

Schalmeienzug Mäder

Guggamusig Moltaschorri

Unser erfolgreichen Musikzüge


UNTER EINEM DACH - DEM VVF
Jürgen Staubmann
Jürgen StaubmannLandesmusikzugsreferentj.staubmann@vvf.at
Jürgen Staubmann wurde am 11.03.2020 von den Vorarlberger VVF Musikzüge als Nachfolger von Manuel Konzilia gewählt. Er betreut und organisiert alle VVF-Fanfarenzüge, VVF-Schalmeienzüge, VVF-Rhytmuszüge sowie VVF-Orchester! Sein "Heimatverein" sind die Mäder Schalmeien
Martin Meyer
Martin MeyerLandesguggareferentm.meyer@vvf.at
Martin Meyer ist im VVF als Landesguggareferent zuständig, betreut und organisiert alle VVF-Guggamusiken! Sein "Heimatverein" sind die Muntafuner Guggamusig Moltaschorri

Ein traditioneller Fanfarenzug ist eine Musikgruppe, deren Musiker Naturtrompeten und Landsknechtstrommeln spielen. Einige Fanfarenzüge haben eine erweiterte Besetzung mit Nebeninstrumenten, die meistens aus Parforcehörnern, Kesselpauken, kleine Trommeln, große Trommeln oder Becken bestehen. Eine weitere Art der Fanfarenzüge ist der moderne Fanfarenzug. In diesen Fanfarenzügen werden hauptsächlich Es-Ventilfanfaren verwendet. Die weiteren Musikinstrumente unterliegen einer viel größeren Vielfalt als bei traditionellen Fanfarenzügen. Beispielsweise werden Tenorhörner, Marching Bell, Schulterbässe, Zugposaunen, diverse Sorten an Schlagwerk wie kleine Trommeln oder sogar komplette Schlagzeuge verwendet.

Die am häufigsten verbreitete Stimmung ist Es oder Es-Dur. Aufgrund der fehlenden Ventile werden bei Naturtrompeten die einzelnen Töne ausschließlich mit den Lippen produziert; daher ist nur die so genannte Naturtonreihe spielbar. Ein gemeinsames Spielen mit z. B. Spielmannszügen oder Blasorchestern ist daher nur bedingt möglich. Entsprechende Literatur, vor allem für Fanfarenzüge und Blasorchester, ist aber erhältlich. Bei modernen Fanfarenzügen kommen hingegen hauptsächlich Es-Ventilfanfaren zum Einsatz, gelegentlich sogar Trompeten, was ein chromatisches Spielen ermöglicht und so die Möglichkeit des Zusammenspiels mit anderen Blasmusikgruppen stark erweitert.

Geschichte der Fanfarenzüge

Ursprünglich gehörten zu den Fanfarenzügen Naturtrompeten und Kesselpauken. Im Laufe der Zeit hat sich aber die Landsknechtstrommel bei traditionellen Fanfarenzügen als am weitesten verbreitetes Schlaginstrument durchgesetzt. Viele Fanfarenzüge erweitern deren Besetzung mit weiteren Instrumenten, wie z. B. Parforcehörnern, Kesselpauken, kleine Trommeln, große Trommeln oder Becken. Bassnaturtrompeten, die eine Oktave tiefer gestimmt sind, kommen auch gelegentlich zum Einsatz. Das Instrumentarium der modernen Fanfarenzüge erstreckt sich über ein noch größeres Gebiet, weil die Möglichkeit besteht, fast jedes Instrument in die Gruppe einzubinden, wobei sich hauptsächlich diverse modernePercussionsinstrumente und Schulterbässe bzw. Zugposaunen als erweitertes Instrumentarium durchgesetzt haben.

Die heutigen Naturton-Fanfarenzüge spielen ein Repertoire, welches sowohl aus traditionellen Märschen und Aufzügen als auch aus konzertanter Musik besteht. Stand noch vor einigen Jahren die Marschmusik im Vordergrund, so wurde in jüngster Vergangenheit immer mehr Wert auf Kompositionen fürs Bühnenspiel gelegt. Dabei greifen die heutigen Fanfarenzüge sowohl auf Kompositionen alter Meister wie auch auf Werke von Komponisten aus der heutigen Zeit zurück.

Musikalisch unterscheiden sich die beiden Arten der Fanfarenzüge teilweise elementar. Während die traditionellen Fanfarenzüge aufgrund ihres eingeschränkten Tonumfangs hauptsächlich Märsche und konzertante Musik spielen, ist ein moderner Fanfarenzug in der Lage fast alle Musikrichtungen zu spielen.

Unter Guggenmusik versteht man Blasmusik, die meist im alemannischen Raum in der Fasnat gespielt wird. Sie wird in der Schweiz und in Süddeutschland auch „Guggemoseg“, „Guuggemusig“ (in der Zentralschweiz), „Guggamusik“ (in Vorarlberg), „Güggemüsig“ (im Kanton Wallis) oder „Chatzemusig“ genannt. Es handelt sich um eine stark rhythmisch unterlegte, auf ihre eigene, sehr spezifische Art „falsch“ bzw. „schräg“ gespielte Blasmusik. Die Musiker sind dabei oft verkleidet und teilweise maskiert.

Die Guggenmusik ist Bestandteil der schwäbisch-alemannischen Fasnacht, der Basler Fasnacht, Luzerner Fasnacht, Bärner Fasnacht, Winterthurer Fasnacht, Walliser Fasnacht, Solothurner Fasnacht, der Zentralschweizer Fasnacht und natürlich der Vorarlberger Fasnat!

Der Begriff leitet sich vermutlich her von „Gugge“, was im Alemannischen für Tüte steht. Im Schweizerdeutsch steht der Begriff „Gugge“ für alle Arten von Blechblasinstrumenten. Eine „Guggemusig“ bezeichnet somit eine Gruppe von Leuten, die zusammen musiziert, während sie einfache Masken – damals Tüten, welche in Basel und Umgebung ebenfalls Guggen heißen – trugen.

Geschichte

Ihren Ursprung hat die Musik im Brauch, die Wintergeister mit dem Blasen von Kuhhörnern auszutreiben. Erstmals erwähnt wurde dieser Brauch im 16. Jahrhundert, als man zur Karnevalszeit mit Rasseln, Blecheimern, Trommeln, Kuhglocken oder Pfeifen umherzog. Die Musik sollte schräg sein, laut und jämmerlich. Damals schon wurden Masken und Kostüme verwendet: Tücher und alte Lumpen sowie eine Menge Fantasie nahm man, um sich zu verkleiden und die Geister zu verschrecken.

Als im Jahre 1874 erstmals eine Blaskapelle zum Morgestraich in Basel mitmarschierte, wurden zunächst heftige Proteste laut, zehn Jahre später wurde es aber polizeilich erlaubt. Der Begriff „Guggenmusik“ ist erstmals an der Basler Fasnacht von 1906 belegt.

1934 erlebten die Guggemusiken in Basel ihren großen Aufschwung und zogen am nicht genutzten Fasnachtdienstag – der nun als spezieller Guggetag gilt – in großer Zahl durch die Stadt: „mit schmetterndem Getöse“, „bäumig schränzend“ und „vorüber rasselnd“.

Nach dem 2. Weltkrieg verbreitete sich die Guggenmusik über die Zentralschweiz (1948 erste Guggenmusik in Luzern) weiter nach Süddeutschland, Italien und Österreich. Heute gibt es viele unterschiedliche Arten von Guggenmusik. Oft werden Volks- und Kinderlieder sowie bekannte Popsongs gespielt. Seit den 1980er Jahren ist vor allem in der Zentralschweiz auch der Einfluss des brasilianischen Karnevals (Samba-Rhythmen) spürbar.

Insbesondere im oberschwäbischen Raum gibt es schon seit Jahrzehnten sogenannte „Lumpenkapellen“ bzw. die „Katzenmusik“, die von der Intention her durchaus mit den Guggenmusiken vergleichbar sind.

 

Ausprägungen

Es ist nicht möglich, eine einheitliche Definition der Guggenmusik zu finden, da jede Region andere Fasnachtstraditionen hat.

Neben den traditionellen Blechblasinstrumenten wie Trompete, Tuba und Posaune sowie dem unverzichtbaren Schlagwerk lässt sich heute auch beinahe jedes andere Instrument finden, z.B. Steeldrum, Dudelsack, Piccoloflöte, Klarinette, Saxophone und Sousaphon.

Kontrovers wird diskutiert, wer sich überhaupt Guggenmusik nennen kann. Grob unterscheiden lassen sich reine Musikvereine, die lediglich ein für Fasnacht angepasstes Repertoire spielen, professionelle Guggenmusiken, die das Jahr über für die närrische Zeit Musikstücke lernen und an Choreografien feilen, Gruppen von Laienmusikern, die oft nicht nach Noten spielen (können).

Professionelle Guggen lassen sich vor allem in der Schweiz finden, wo einige Musikgruppen regelrechte Konzertreisen veranstalten und nur gegen Gage auftreten. In Süddeutschland trifft man eher Zusammenschlüsse aus Laien- und Vereinsmusikern an, wobei auch hier ein gewisser Wettbewerbsgedanke nicht immer abzusprechen ist. So wurde z.B. bereits fünf Mal die deutsche Guggenmusik-Meisterschaft im Europa-Park in Rust ausgetragen (2003, 2004, 2007, 2008 und 2009). Ebenso wird bei dem seit 2008 jährlich stattfindenden Guggenmusik-Festival in Merseburg unter vielen Guggenmusikgruppen aus ganz Deutschland im Wettstreit die beste Gruppe ermittelt.

In der „Fasnetszeit“ findet jährlich in Schwäbisch Gmünd das größte „Internationale Guggenmusik-Treffen“ der Welt statt. Guggenmusik-Gruppen aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Großbritannien und der Schweiz treffen sich bei der zwei Tage dauernden Veranstaltung. Das Treffen zählt jedes Jahr zwischen 60.000 und 100.000 Besucher.